Achtung, aus dem Weg, ich bin spät dran!
Ich weiß, der halbe April ist schon fast wieder vorbei, aber für Habit Hacks ist es nie zu spät, oder? 😉
Ok, ich habe eine wirklich, wirklich gute Entschuldigung: Ich war nicht mal im Land.
Ich war tatsächlich eine Zeit lang unterwegs, in England und im Anschluss noch in Hamburg. Ursprünglich hatte ich geplant, diesen Artikel unterwegs zu schreiben, aber dann kamen zwei Punkte, mit denen ich so gar nicht hätte rechnen können (ich bin ein großer Held, was das angeht):
- Nur mit einem Handy bewaffnet kann man zwar immer noch Netflix schauen, aber ganze Artikel zu schreiben und entsprechend mit Bildern, Formatierung und allem drum und dran zu bearbeiten gestaltet sich doch eher unschön. Und unschön geb ich nicht ab.
- Ich hatte schlicht ganz andere Dinge im Kopf.
Wir waren nämlich nicht grundlos in England: Meine Schwester ist kurz vor Weihnachten mit ihrem Freund nach England ausgewandert. Ende Januar kam dann meine wunderbare Nichte zur Welt und nun haben sie geheiratet.
Das bedeutet, ich habe nicht nur die Kleine zum ersten mal live gesehen, sondern durfte auch gleich noch Trauzeugin sein. Und natürlich wollte ich viel Zeit mit meiner Schwester verbringen, das geht ja nun nicht mehr so einfach. UND ich war zum ersten mal in England, was ja an sich auch schon sehr spannend war! 🙂
Es war auf jeden Fall eine tolle Zeit. Ich war sogar ein bisschen überfordert mit der unendlichen Freundlichkeit der Engländer! Und auch die neue Familie ist super herzlich, da weiß ich nun auch meine kleine Schwester gut aufgehoben.
Aber genug gelabert jetzt, hier kommen die verspäteten Habit Hacks, dieses mal mit meinem Lieblings-Inspirations-Hack, den Frühling genießen, einer Abendroutine und einer kleinen Fortsetzung zum Artikel Heute schon gelebt?
Inspiration
Was ist dein Thema? Wo willst du weiter kommen? Was beschäftigt dich? Was willst du lernen?
Ich habe das schon öfter angesprochen: Inspiration und Motivation kommen automatisch, wenn du dich mit deinem Thema eingehend beschäftigst.
Morgens ist der perfekte Zeitpunkt um genau das zu tun. Und nichts ist einfacher als das:
Halte dir immer Hörbücher, Podcasts, Artikel, Magazine oder Bücher bereit, die dir genau diesen Input geben. So kannst du jederzeit neue Ideen und Motivation tanken.
Ich starte meistens noch im Bett einen Podcast oder ein Hörbuch über ein Thema, das mich interessiert, so starte ich gleich mit Power in den Tag. Aber auch wenn du lieber in Ruhe aufstehst, bieten sich am Morgen viele Gelegenheiten, um Inspiration zu konsumieren:
- beim Frühstück
- bei einer gemütlichen Tasse Kaffee (oder was immer du trinkst)
- während dem Duschen
- während der Fahrt zur Arbeit
- während Wartezeiten
- in der Frühstückspause
Du kannst dir den Moment, in dem du Ruhe hast und aufnahmefähig bist, aussuchen.
Probiere es aus! Du wirst einen riesigen Schritt in Richtung Produktivität gehen, weil du so immer auf neue Anregungen kommst. Gleichzeitig kannst du natürlich auch alte Inspiration wieder auffrischen. Es gibt zwar zu den meisten Themen mehr als genug Input, aber es spricht auch gar nichts dagegen, gute Inhalte mehrmals zu konsumieren.
Sonne tanken
Endlich kommt der lang ersehnte Frühling! 🙂 Ich freue mich „wie ein Schneekönig“ über die Sonnenstrahlen und die warmen Temperaturen!
Der perfekte Zeitpunkt, um diese Gewohnheit richtig umzusetzen: Täglich raus, an die frische Luft gehen.
Das tut nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele wirklich gut.
Am besten eignet sich der Zeitraum zwischen 10 und 14 Uhr, denn dann sind die Sonnenstrahlen am effektivsten. Diese Zeit solltest du im Hochsommer eher meiden, aber jetzt, im Frühling, lohnt es sich richtig. 🙂
Natürlich musst du nicht zwangsläufig einen Spaziergang einplanen, hier sind ein paar Ideen, wie du das „Frische-Luft-Schnappen“ genießen kannst:
- einfach mal raus setzen und lesen
- einen Kaffee trinken oder Eis essen gehen
- leichte Einkäufe zu Fuß erledigen
- eine Sportart, die dir Spaß macht
- Picknicken gehen
- mit den Kindern auf den Spielplatz gehen
- den Hund ausführen (wenn du keinen eigenen hast, könntest du auch mit einem Tierheimhund Gassi gehen!)
- einfach mal durch die Stadt laufen oder die Umgebung erkunden
- schöne Foto-Motive suchen
- eine nötige Arbeit nach draußen verlegen
Dir fällt sicher etwas ein, was du in der Mittagspause oder nach Feierabend gerne draußen tun würdest. Genieße den Frühling. 🙂
Start in den Tag vorbereiten
Hier kommt ein ganz typischer Punkt zum Thema Abendroutine:
Gestalte deinen Morgen so simpel wie möglich, indem du bereits am Abend alles vorbereitest, was du am nächsten Tag brauchst.
Der Gedanke dabei ist, dass jede Entscheidung Zeit und vor allem Energie kostet. Verschwende deine Energie nicht mit banalen Entscheidungen und Suchaktionen am Morgen!
Wie verbringst du deinen Morgen? Läufst du hektisch umher, suchst nach passenden Klamotten, dann nach dem Schlüssel, lässt das Frühstück mal wieder ausfallen und kaufst stattdessen beim überteuerten Bäcker am Bahnhof?
Nimm dir am Abend ein paar Minuten Zeit, um deinen Start in den Tag so stressfrei und einfach wie möglich zu machen. Damit schonst du deine Nerven und kannst den Tag bequem beginnen, so wie du es gerne hättest.
Diese Abendroutine könnte so aussehen:
1. Lege deine Klamotten raus
Und zwar Alles, was du brauchst. Am besten legst du sie direkt ins Bad, damit du dich nach dem Duschen sofort anziehen kannst.
2. Bereite das Frühstück vor
Decke den Tisch, soweit es möglich ist. Alles, was in den Kühlschrank gehört, könntest du bereits in eine Box zusammen legen, sodass du sie ganz einfach am Morgen heraus nehmen kannst. Bereite auch die Kaffeemaschine und alle anderen Geräte (Eierkocher..) vor, die du morgens nutzt.
Bereite auch das Essen vor, das du mit zur Arbeit oder Schule nehmen willst.
3. Pack deine Tasche
Was brauchst du morgen? Irgendwelche Unterlagen? Musst du etwas mitnehmen? DVDs zurück bringen? Packe alles zusammen, was du nicht vergessen willst.
Lege auch deinen Schlüssel, deine Brieftasche und alle anderen Dinge, die du bei dir trägst an einen gut sichtbaren Platz, am besten in die Nähe der Tür.
Sorge dafür, dass dein Handy aufgeladen ist.
Vielleicht fallen dir ja noch mehr Dinge ein, die du bereits am Abend erledigen kannst?
Tatsächlich was erleben
In der letzten Zeit habe ich wieder mehr darüber nachgedacht, dass genau das eigentlich immer viel zu kurz kommt und dabei ist es der wichtigste Punkt überhaupt!
Was bringt es, wenn du noch so gut bist, noch so viel Geld verdienst und hoch angesehen wirst, wenn du dein Leben mit Dingen verbringst, die zwar ganz nett sind, aber dir auch nicht den Spaß bringen, den du vom Leben erwartest?
Das ist eine Grundsatzfrage: Was willst du eigentlich erleben?
Im Artikel 17 Kick-Ass Apps für Produktivität habe ich dir die App Yolify vorgestellt. Mit dieser App kannst du eine Bucket List erstellen und die Dinge auflisten und abhaken, die du mal erleben möchtest.
Du musst natürlich nicht jeden Tag Fallschirmspringen gehen, um etwas erlebt zu haben, aber warum nicht wirklich jeden Tag die Zeit nehmen um etwas nur aus purer Freude zu tun?
Egal ob wirklich Action oder einfach nur richtig herzhaft Lachen mit Freunden oder bei einem sehr guten Film: Versuche deinen Tag nicht nur einfach zu erledigen, sondern nimm dir die Zeit für die Dinge, die wirklich Spaß machen.
Das Leben ist viel zu kurz um auch nur einen Tag verstreichen zu lassen, an dem du keinen Spaß hattest!
Was habe ich im März getrieben?
Im März hatte ich folgende Habit Hacks geplant:
Morgens: Sport
Mittags: Inbox Zero
Abends: Rechtzeitig ins Bett gehen
Bonus: Gewohnheiten stapeln
Aalso..
Sport habe ich tatsächlich sehr viel gemacht. Und mit sehr viel meine ich so gut wie täglich, dafür manchmal mehrmals am Tag.
Sit-Ups, Crunches und Leg Raises (alles Bauchmuskeln), jeweils mindestens 15 hintereinander, aber meistens einfach so viele, wie ich grade schaffe.
Ich habe meine 1,8 kg Hanteln wieder hervor geholt und hebe sie einfach so lange ich kann, während ich zum Beispiel abends einen Film ansehe. Dabei trainiere ich mehr die Schultern, als die Oberarm-Muskeln.
Jetzt ist außerdem endlich die Zeit für mein Pennyboard gekommen! 🙂
Sport, der die Füße belastet, geht bei mir wegen der Behinderung leider gar nicht. Meine Beine sind aber auch bereits sehr trainiert.
Meine Inbox quillt leider grade wieder komplett über, denn ich habe absolut nichts getan, während ich in England war. Aber ich bin dabei auf den Punkt gekommen, dass ich phasenweise aufräume. Hin und wieder packt mich die Aufräum-Wut und ich lösche und sortiere einfach alles.
Rechtzeitig ins Bett gehen? – Träum weiter, Ronja! Als ob ich das jemals wirklich umsetzen werde.
Langsam lohnt sich das „Habit Stacking“ (Gewohnheiten aneinander reihen) wirklich! 🙂 Welche Gewohnheiten kannst du in deinem Tagesablauf miteinander verbinden?
Hier geht es zu den Habit Hacks aus dem letzten Monat.
Also was steht im April auf dem Plan?
Habit Hack Morgens: Inspirieren lassen
Habit Hack Mittags: Sonne tanken
Habit Hack Abends: Start in den Tag vorbereiten
Bonus Habit Hack: Tatsächlich was erleben!
Los gehts! 🙂
Wie ist deine Meinung zu diesen Hacks?
Welche Vorsätze hast du im März durchgesetzt?
Hallo Ronja,
wieder ein schöner inspirierender Beitrag. Jetzt bist Du also Tante. Wie schön! Herzlichen Glückwunsch.
Zur Inbox-Zero: Nach zwanzig Jahren E-Mail-Nutzung rate ich einfach: Lass‘ es. Bei der Fülle der Geschäftskontakte, privaten Kontakte und abonnierten Newsletter, die ich auf meinen verschiedenen Konten erhalte, könnte ich den ganzen Tag E-Mails lesen und sortieren und käme nicht auf Inbox-Zero. Zumal ich ein visueller Mensch bin. Aus den Augen, aus dem Sinn …
Das heißt jetzt aber nicht, dass ich nicht organisiert wäre. Nur gehe ich anders vor.
E-Mails bleiben bei mir in der Inbox – außer, sie kommen von Kunden. Diese werden (bei kurzen Projekten) per Hand in den Kundenordner mit dem Namen des Kunden geschoben sobald sie bearbeitet sind. Für längere Betreuungen habe ich Filter erstellt, so dass die Mail direkt im Kundenordner landet. Über die Hervorhebung ungelesener Mails (ich nutze Thunderbird) – sehe ich links in der Ordnerspalte immer, wenn etwas frisch reingekommen ist.
Spam wird gefiltert, alles andere wird entweder gelöscht (weil nicht benötigt) oder bleibt eben in der Inbox (privates, Backups, Mails von Geschäftspartnern – sofern nicht projekt- bzw. kundenbezogen, Werbemails, die spannend sein könnten usw.). Am Beginn des neuen Jahres erstelle ich im Ordner Archiv einen neuen Ordner mit der Jahreszahl des Vormonats. Da kommen dann alles Mails der Inbox rein (meist so 1500 – 2000 Stück …) und gut ist. Alles, was älter ist als 6 Jahre wird dann am Jahresende gelöscht (Aufbewahrungspflicht Korrespondenz für Selbstständige). Über die Suchfunktion von Thunderbird finde ich trotzdem jede gewünschte Mail in kürzester Zeit.
Beste Grüße
Birgit
Hey Birgit,
vielen Dank! 🙂
Da hast du schon recht! Ich bin nur einfach unglaublich wenig „News-affin“ und so bleiben Emails einfach komplett unbeachtet, wenn ich mir da nicht in den Hintern trete und immer wieder mal dran gehe. Und wenn ich sowieso dabei bin, kann ich auch gleich (aus-)sortieren, die Mails sind ja schnell in den passenden Ordner an der Seite gezogen.
Alles, was „in Gebrauch“ ist, bleibt bei mir auch in der Inbox liegen. Aus den Augen, aus dem Sinn trifft den Nagel auf den Kopf. Leider gilt das auch für ältere Mails, die weiter nach unten rutschen..
Liebe Grüße,
Ronja
Hey Ronja,
schöne Inspiration und interessant zu lesen, was du so im März getrieben hast. Ich mag übrigens deinen Schreibstil, weiß nicht, ob ich das schonmal gesagt hatte. 😉
Mein März verlief eher etwas ruhiger, ich habe scheinbar seeeeehr viel Zeit mit Prokrastinieren verbracht. Naja, nutze ich halt die Zeit, um darüber einen Artikel zu verfassen.
LG – Anja
Hey Anja,
vielen Dank, das freut mich zu lesen! 🙂
Das mit dem Prokrastinieren kenne ich.. hab ich erwähnt, dass ich Netflix habe? 😀 Es ist schlimm.
Bin gespannt auf deinen Artikel! 🙂
Liebe Grüße,
Ronja