Du möchtest deinen eigenen Blog starten, oder hast das vielleicht schon getan? Glückwunsch zu diesem Entschluss!
Ich weiß, das Internet ist voll von Ratschlägen, wie man am besten bloggen sollte, aber ich finde, locker die Hälfte kannst du ruhig vergessen.
Was machen erfolgreiche Blogs wirklich anders, als die ganzen uninteressanten Seiten, die du niemals lesen wirst?
Hier sind 10 Dinge, die ich gelernt habe, während ich Mind-Hack.de aufgebaut habe:
1. Blog Name und Thema: Gehe nicht zu sehr in die Nische!
Wähle für deinen Blog unbedingt ein Thema, das dir langfristig erlaubt, die Themen, die dich beschäftigen, einzubringen!
Wenn du später feststellst, dass du kaum noch Ideen zu deinem Thema hast und dich zu den wenigen, die du hast, echt zwingen musst, kommt nur Scheiße raus.
Wenn du weißt, worüber du reden willst, suche dir einen coolen, aber simplen Namen aus, den entweder jeder sofort versteht, oder sich trotzdem merken kann.
Vermeide zu spezielle Ideen und Zahlen. Versuche etwas zu finden, das Wiedererkennungswert hat!
Vermeide unbedingt, dass dein Blog gar kein richtiges Thema hat! Wenn du nur Tagebuch schreiben willst, kannst du das gerne tun, aber dann musst du schon ein wahnsinnig interessanter Mensch sein, damit andere sich auch dafür interessieren.
Beispiel Mind-Hack: Ist einfach, catchy und erlaubt mir eine gewisse Themenvielfalt, in der ich mich austoben kann.
Lass dir nicht einreden, du müsstest von Anfang an genau wissen, wie dein idealer Kunde aussieht und für wen genau du schreibst!
Du musst erstmal herausfinden, was sich für dich gut anfühlt und vor allem was du wirklich kannst und was dir mühelos von der Hand geht! Willst du Spaß am Schreiben haben, oder eine weitere lästige Pflicht in deinem Blog finden?
Wähle dein Thema so, dass du Bock hast, dich immer wieder damit zu beschäftigen!
2. Vergiss alles, was dir über das Schreiben gesagt wurde
Vergiss die Struktur, die Wörterzahl, die Keywords. Vergiss alles, was dir das Internet, Männer im Anzug und dein Deutschlehrer beigebracht haben.
Mach dein eigenes Ding.
Gute, interessante Texte sind die Seele deines Blogs. Deshalb ist es existenziell, dass du deinen eigenen Schreibstil findest (und nicht die gleiche Kacke wiederholst, die ich schon anderswo gelesen habe!)
So gehts:
- Schreibe nur, wenn du wirklich etwas zu dem Thema zu sagen hast und dazu grade inspiriert bist.
- Rede, als würdest du das Ganze deinem besten Freund erzählen. Vielleicht nicht GENAUSO, aber eben auf deine eigene Art zu reden.
- Mach die Scherze und Wortspiele, die für dich authentisch sind. Verhalte dich nicht, als würdest du grade einen Kredit beantragen.
3. Schreibe Artikel sofort
Wenn du eine Idee hast, setze sie SOFORT um.
Wenn du grade nicht schreiben kannst, versuche zumindest Stichpunkte zu notieren oder sprich deine Idee auf dein Handy.
Achte darauf, dass du später wieder genau weißt, was deine Inspiration war.
Vielleicht bist du ein analytischerer Mensch als ich und du benutzt eher deine linke Gehirnhälfte, dann fährst du vermutlich ganz gut mit einem Redaktionsplan.
Für mich ist ein Redaktionsplan der Tod jeder Inspiration, denn ich bin ein extrem kreativer Mensch. Ich muss die Ideen, die ich habe, sofort kanalisieren, bevor sie zu einem Punkt auf der To-Do-Liste verkommen und ich nichts mehr damit anfangen kann.
Daher schreibe ich Artikelideen, die ich habe, immer sofort als (meistens) kompletten Artikel nieder, denn dann ist die Inspiration noch da und ich bin in einem gewissen „Flow“, der später weg ist. Ich brenne in dem Moment noch für das Thema und will das wirklich sagen.
4. Wenn du einen Hänger hast, steh auf
Wenn du grade dabei bist, einen Text zu schreiben und dann ins Stocken kommst, weil dir die richtige Formulierung fehlt, oder du noch nicht weißt, wie es weiter gehen soll, steh auf und bewege dich.
Das hat zwei große Vorteile:
1. Dein Hirn wird wesentlich besser durchblutet, wenn du dich bewegst und so förderst du deine Kreativität, die durch das Sitzen und auf den Bildschirm starren eingefroren ist.
2. Du kannst deiner vagen Idee die Zeit geben, Form anzunehmen und findest garantiert neue Inspiration, wenn du sie im Gehen weiterspinnst, während du etwas anderes tust.
Bitte tu mir den Gefallen und versuche keine halben Texte auf Druck irgendwie fertig zu kriegen, das wird nichts (Gutes)!
5. Veröffentliche so schnell wie möglich
Fang nicht an, halbe Artikel oder einzelne Ideen auf deiner Festplatte herumliegen zu lassen, denn (wenn du tickst wie ich) dann wirst du sie entweder niemals veröffentlichen oder nicht besonders gut schreiben.
Noch mal: Das wichtigste an einem Blog ist, dass man ihn gerne liest! Wenn dein Text sich (zur Hälfte) liest, als hättest du ihn irgendwie zusammen gemurkst oder total ideenlos vor dich hin gelabert, dann interessiert das einfach niemanden. Ernsthaft.
Du musst ja nicht direkt nach dem Schreiben auf Veröffentlichen klicken, aber formuliere zumindest den Text sofort aus, ändere nicht mehr so viel daran (außer Fehler!) und formatiere ihn in WordPress fertig.
Lass deine Ideen nicht sterben!
6. Design!!
Achte auf die Ästhetik deiner Werke.
Leider sehen viele Blogs echt nicht gut aus. Das wird deiner auch nicht sofort, denn am Anfang musst du erstmal herausfinden, wie das alles geht und was gut aussieht und was nicht.
- Hole dir viel Inspiration auf anderen Blogs, aber kopiere sie nicht komplett!
- Such dir ein bestimmtes Farbschema aus und halte dich daran. (Max. 3 Farben! Hier Blau, Schwarz und etwas Rot)
- Nutze nur Bilder als Titelbilder, die optisch ansprechend sind! Und versuche welche zu verwenden, die noch nicht jeder benutzt hat.
- Benutze eine Vorlage für den Text auf deinen Bildern und bleibe bei dem Design.
- Nutze nur bestimmte Schriften und zwar welche, mit klarem Design und wenig Schnörkeln, damit man deinen Text sofort lesen kann und es sieht auch einfach professioneller aus.
- Spiele in deinem Text ruhig etwas mehr mit verschiedenen Elementen, die ihn auflockern und ein Blickfang sind, aber mach es deinem Leser nicht komplizierter!
7. Wer bist du?
Der Schlüssel zu einem interessanten Blog ist ganz einfach (und sogar universal einsetzbar!):
Schreibe den Blog, den du selbst gerne lesen würdest!
Wenn du selbst dein Thema uninteressant oder deine Formulierungen langweilig findest, wie sollen es dann andere interessant finden können?
Wenn dein Layout nicht cool ist und dein Design irgendwie aussieht, wie aus den 90ern importiert.. naja, hast du Lust, dich länger auf so einer Seite aufzuhalten?
Wenn du den Text nicht lesen kannst, weil dauernd etwas aufpoppt und rund um den Text diverse Werbebanner flimmern, bin ich sofort wieder weg.
Wenn du nur wiederholst, was alle sagen, auch.
Und auch, wenn ich mich durch eine Slideshow klicken muss!
Mach keinen Scheiß.
Bau einen Blog, den du selbst richtig cool finden würdest! Schreibe, was du wirklich lesen willst. Designe Bilder, die du anklicken würdest.
8. Die blaue oder die rote Pille?
Nach dem Veröffentlichen wird gepostet!
Such dir die Plattformen aus, die zu dir passen. Ich weiß, jeder wird dir sagen, dass du ganz unbedingt alle Plattformen nutzen musst, aber das musst du gar nicht.
Wenn du erst mit dem Bloggen anfängst, probiere einfach alles aus. Mach das ruhig für ein Jahr oder länger, um abschätzen zu können, was für dich und dein Thema am besten funktioniert.
Und wenn du das weißt, nutze es und scheiß auf den Rest.
Ich persönlich nutze für meinen Blog eigentlich nur noch Pinterest, weil ich das am coolsten finde und gleichzeitig etwa 95% meiner Leser von dort kommen.
Vielleicht ist Facebook dein Ding oder Twitter oder was auch immer: Nimm dir einfach raus, was für dich funktioniert und spare dir den ganzen Aufwand überall aktiv sein zu müssen.
Deine Zeit ist wertvoller als 3 Klicks!
9. Automatisiere
Wenn Artikel einmal geschrieben und Social Media Beiträge erstellt sind, suche dir ein Programm, das deine Posts in einen automatischen Loop schaltet, sodass du dich nicht mehr extra hinsetzen musst, um ständig neue Dinge zu posten.
Ich mache das mit Pinterest. Einige Boards sind in einen Loop geschaltet, sodass die Pins regelmäßig neu „gepostet“ werden.
Ich muss nichts weiter tun, als sie ein einziges Mal in dieses Board zu packen.
10. Mach es dir so einfach wie möglich
Eliminiere, was dich aufhält.
Wenn du einige Zeit bloggst, wirst du vermutlich an einen Punkt kommen, an dem du länger keine Lust hast, Artikel zu veröffentlichen. Meistens hakt es dann an bestimmten Punkten, die für dich persönlich eine Hürde darstellen.
Finde diese Punkte, indem du über deinen Ablauf nachdenkst und herausfindest, worauf genau du keine Lust hast.
Bei mir war es vor allem die „Bürokratie“ im Anschluss auf das Veröffentlichen. Daher habe ich mittlerweile einige Punkte komplett oder zum Teil von meiner To-Do-Liste gestrichen.
Ich poste meine Artikel zB. nicht mehr auf Facebook (nur noch auf Pinterest) und schreibe ab jetzt nur noch einmal im Monat einen Newsletter mit allen neuen Artikeln und nicht mehr nach jedem einzelnen.
BONUS: Bleibe immer inspiriert!
Wenn du dir die Zeit sparst, die du sonst mit wahnsinnig viel Koordination von Social Media Posts und dem uninspirierte-Texte-aus-den-Rippen-leiern verbringen würdest, hast du viel mehr Zeit, dich tatsächlich mit deinem Thema zu beschäftigen!
- Lese (und höre!) viel zu deinem Thema, damit du immer wieder spontane Ideen hast, die du umsetzen kannst!
- Geh die Welt entdecken, um deine Kreativität aufrecht zu halten!
- Fang an, verschiedene Quellen der Inspiration und verschiedene Übungen für Kreativität auszuprobieren!
Nichts ist langweiliger, als ein uninspirierter Text nach Plan, dem du beim Lesen schon anmerkst, wie wenig Inspiration darin steckt!
Die gefürchtete Schreibblockade wird erst real, wenn du sie zu einer machst!
Ok, jetzt wünsche ich dir viel Erfolg mit deinem eigenen Blog und hoffe, wir sehen uns öfter! 😀
Hast du einen besonderen Tipp für Blogger? Was nervt dich an Blogs? Lass einen Kommentar da!