Was haben Pippi, Ronja, Michel, Madita, Lotta, Karlsson, die Kinder von Bullerbü und die Brüder Löwenherz gemeinsam?
– Sie sind ihrem Herzen gefolgt und haben es einfach trotzdem gemacht.
Mit dem #YourPersonalYoda
kam Felicitas von dem Blog Originallyme15 gestern auf mich zu.
„Schreibe einen Artikel über jemanden, der Dein Leben auf besondere Art geprägt hat und den Du bewunderst.“
– Einen Aufsatz über meinen persönlichen Held schreiben?
Ok.
Viele Menschen, die irgendwas im Internet machen, haben Vorbilder wie Steve Jobs, Elon Musk, Dale Carnegie, Napoleon Hill und die ganzen anderen Menschen, die ohne Zweifel sehr erfolgreich waren oder noch immer sind.
Aber ECHTE Vorbilder? Dazu gehört für mich nicht nur ein gewisser Tatendrang, sondern auch sehr, sehr viel Herz. Und Mut. Der Mut, Dinge zu sagen, wie man sie denkt. Und wer könnte da mehr Vorbild sein, als Astrid Lindgren?
Hallo, ich bin Ronja
Ja, ich heiße wirklich so. Jep, wie die Räubertochter. Dein Hund heißt auch Ronja? Nett, das ist mindestens der 7. von dem ich höre.
Ich liebe meinen Namen. Nicht nur, weil er zum Glück relativ selten ist, sondern auch weil er von Abenteuern erzählt. Ich bin Ronja Räubertochter.
- Duch den Wald rennen:
- Nicht auf die Eltern hören, Mist machen und sie trotzdem lieben:
- Nicht von der eigenen Moral abrücken, auch wenn es einfacher wäre:
- Frühlingsschrei:
- Zu viel Fantasie:
Und wenn man meinen Recherchen Glauben schenken kann, hat sich Astrid Lindgren diesen Namen tatsächlich ausgedacht.
Ronja Räubertochter zu sein, enthebt mich ein bisschen dem Zwang, so zu sein, wie andere denken, dass ich sein sollte. Es ist mir einfach nicht so wichtig. Wichtig ist mir, dass ich glücklich bin, dass ich schöne Dinge mache und dass ich auch anderen Menschen eine Freude machen kann.
Ich glaube, meine Eltern macht das wahnsinnig und gleichzeitig ist es das Schönste, was sie sich für mich hätten wünschen können.
Eine meiner liebsten Kindheitserinnerungen
Es ist Hochsommer. Ich habe draußen gespielt, aber ruhe mich jetzt ein bisschen im kühlen Haus aus. Ich bin vielleicht 7 und liege auf dem Bauch auf der braunen Couch im Wohnzimmer. Ich schaue gebannt auf den kastenförmigen Fernseher in dem ebenfalls braunen Schrank vor mir.
Die Kinder aus Bullerbü und danach Ferien auf Saltkrokan mit dem riesigen Bernhardiner „Bootsmann“. Es könnte nicht besser sein!
Diese wunderbaren Serien weckten in meinem Kinderkopf die Annahme, dass die Kindheit in Schweden geprägt ist von Abenteuern, von Streichen, von tollpatschigen Eltern und von einem besonderen Zauber, der am Ende immer alles gut werden lässt.
Heute stehen in meinem Schrank tatsächlich mehrere DVD-Boxen mit ihren Filmen.
Was ich an Astrid Lindgren so sehr liebe
sind nicht nur die unvergleichlich schönen Kindergeschichten aus ihrer Feder, sondern auch ihre Attitüde.
Auf einem Bild streckt sie die Zunge in die Kamera, ganz wie Albert Einstein, diese Frau, die Kindern Geschichten erzählen konnte, die das Herz berühren, wie keine Zweite.
Und sie hat sich eingesetzt. Für so Vieles, woran sie geglaubt hat. Und sie hat einfach gemacht, auch wenn das Leben natürlich nicht immer leicht ist.
Eines der allerbesten Hörbücher, die ich jemals gehört habe, ist Wie war das damals?: Ein Gespräch mit Astrid Lindgren. Hier erzählt sie ganz viele Geschichten aus ihrem eigenen Leben und das hat mich wirklich nachhaltig beeindruckt und bewegt.
Astrid Lindgren ist in meinem Herzen ein bisschen wie meine dritte Oma.
Hier ist eine kleine Sammlung meiner Lieblingszitate von ihr
Und wenn du das nächste Mal nach dem richtigen Spruch suchst, nimm doch eins davon!
Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen.
Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!
Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe! (Pippi Langstrumpf)
Wenn Pippi Langstrumpf jemals eine Funktion gehabt hat, außer zu unterhalten, dann war es die, zu zeigen, dass man Macht haben kann und sie nicht missbraucht. Und das ist wohl das Schwerste, was es im Leben gibt.
Alle Menschen sollten ihre Kindheit von Anfang bis Ende mit sich tragen.
Die Welt ist voll von Sachen, und es ist wirklich nötig, dass sie jemand findet.
Es ist schwer, ein Mensch zu sein, und dass muss es vielleicht auch sein.
Manchmal ist es so, als ob das Leben einen seiner Tage herausgriffe und sagte: „Dir will ich alles schenken! Du sollst solch ein rosenroter Tag werden, der im Gedächtnis leuchtet, wenn alle anderen vergessen sind.“ (Ferien auf Saltkrokan)
Das stört keinen großen Geist! (Karlsson vom Dach)
Es gibt kein Verbot für alte Frauen, auf Bäume zu klettern!
Und jetzt schau dir noch mal alle Astrid Lindgren Filme an, oder lies ihre Bücher! Es lohnt sich wirklich. Da steckt einfach so viel Weisheit drin.
Mehr über Astrid Lindgren und ihr Leben kannst du hier lesen und hier kannst du sogar virtuell ihre Wohnung besichtigen!
Zum Schluss noch ein Satz, in dem mehr Wahrheit liegt, als du auf den ersten Blick denkst:
„Wenn mich jemand fragt, was fordert man von einem guten Kinderbuch, dann antworte ich immer: Dass es gut ist.“Also geh los, folge deinem Herzen, mach Sachen, mach gute Sachen!
Liebe Ronja,
vielen Dank für die tolle Zitate-Sammlung. Im Übrigen bin ich ganz deiner Meinung. Ich habe auch alles gelesen, was Astrid Lindgren geschrieben hat. Als Kind und später als Erwachsene. Beim Vorlesen habe ich alles wiederentdeckt und noch mehr lieben gelernt. Meine Tochter heißt übrigens Lisa (vor fast 30 Jahren war der Name noch nicht so verbreitet) und mein Hund nicht Ronja. Dafür die Tochter einer Kollegin.
Alles Liebe
Katrin
Hey Katrin,
vielen Dank! Es freut mich sehr, dass dir der Artikel gefällt! Und auch, dass wir die Liebe Zu Astrid Lindgren teilen! 🙂
Ich finde jeder kann ein bisschen davon in seinem Leben gebrauchen!
Ganz liebe Grüße,
Ronja