(aka: Was habe ich eigentlich das ganze letzte Jahr gemacht?)
Ich bin einer dieser Menschen, die ständig ihr Hobby wechseln. Nenn es Scanner oder Multipotential oder Vielbegabung, wie du möchtest.
In meinem Leben wiederholt sich endlos ein Muster:
- Ich finde etwas, das mich fasziniert
- ich beschäftige mich sofort damit, nehme es komplett auseinander und sauge alle Infos dazu auf, die ich finden kann, auch über die diversesten Medien
- ich kaufe mir Zubehör (das ist der Teil, der nicht so gut für meinen Geldbeutel ist) und probiere es aus und beschäftige mich in meiner gesamten Freizeit damit
- ich finde Wege, wie ich Dinge besser, einfacher oder günstiger machen kann (das ist der Teil, über den ich häufiger schreibe)
- und dann habe ich irgendwann fast alles ausprobiert und gelernt, was es dazu gibt und es langweilt mich wieder. Ich habe es durchgespielt.
Das klingt jetzt erstmal sehr zerstreut. Der ewige Vorwurf ist ja, dass Menschen wie ich niemals irgendetwas fertig machen und total unentschlossen sind. Zum Teil stimmt das auch. Aber der bessere Teil ist, dass ich dafür auch ein richtig schnelles Verständnis und relativ großes Know-How, wenn nicht sogar Erfahrung in allen möglichen Gebieten habe.
Wenn es dir ähnlich geht, oder du Menschen kennst, die auch so ticken, dann kommt jetzt für dich ein kleiner Einblick in meine Welt und vielleicht kannst du sehen, wie bunt sie ist.
Hier sind einige meiner letzten Hobbys und Interessen, lose sortiert, und was ich daraus mitnehmen konnte:
1. Bücher und Hörbücher
Darüber habe ich HIER ausführlich geschrieben und HIER kannst du meine Liste der über 300 Bücher ansehen, die ich 2018 gelesen und gehört habe.
Ende 2017 war ich nämlich komplett im Bücher-Film und habe einfach ein Buch nach dem anderen durchgehört und zwischendurch gelesen, wenn ich die Zeit hatte. Ich glaube, ich brauche nicht erklären, welche Vorteile es bringt, viele Bücher gelesen zu haben.
Übrigens macht es für den Inhalt eines Buches keinen Unterschied, ob du es liest oder anhörst, ich habe nach der Aktion so oft mit Menschen darüber diskutiert, ob ein Hörbuch überhaupt so „wertvoll“ ist, wie ein geschriebenes Buch, weil es offensichtlich „weniger Arbeit“ ist.
Was für ein Bullshit. Leute, es ist der gleiche Inhalt, ob du ihn jetzt mit deinen eigenen Augen liest, oder ihn dir vorlesen lässt. Beides hat Vor- und Nachteile und natürlich kannst du nicht 300 Bücher in einem Jahr easy mal nebenbei selbst lesen. Unter anderem habe ich in dieser Zeit The Stand von Stephen King gehört. Komplett. Das Buch* hat 1712 Seiten und das Hörbuch* 54 (!!) Stunden. Ich lese in normaler Geschwindigkeit, ich will die Geschichte ja erleben. Und wie soll ich in der Lage sein, neben diesem Buch noch weiterzuleben? Indem ich es mir vorlesen lasse natürlich. Also beruhigt euch mal und konsumiert Bücher wie auch immer ihr wollt.
Jedenfalls habe ich in diesem Jahr ganz viele verschiedene spannende, tragische, lustige, wahre Geschichten und sehr viele interessante und hilfreiche Informationen gehört und gelesen und das werde ich mein Leben lang in mir tragen. Vieles davon hat mich persönlich weiterentwickelt und meine Augen für bestimmte Dinge geöffnet. Zudem profitiert vielleicht auch mein Schreibstil etwas davon. Meine Rechtschreibung übrigens nicht, die ist kaputt. Ein Hoch auf die roten Striche, die das Schreibprogramm macht, sonst sähe das hier noch viel schlimmer aus. Mehr dazu beim nächsten Thema:
2. Autismus, ADHS und Hochbegabung
Ich mache es kurz: Irgendwo zwischen diesen drei Dingen bewege ich mich vermutlich. Ich denke sowieso, dass das alles ein großes Spektrum ist, das man nicht richtig voneinander abgrenzen kann. Ich denke viele Menschen, die mit ADHS diagnostiziert werden, sind im Autismus Spektrum und so weiter.
Für mich ist Autismus nicht negativ oder positiv, sondern einfach eben ein Spektrum mit wahnsinnig vielen verschiedensten Menschen. Es gibt nicht DEN Autisten. Autismus ist viel mehr eine leichte oder starke Abweichung von der Norm, zum Beispiel in der Art, wie man Informationen aufnimmt. Ich will jetzt gar nicht erst den Versuch wagen, ein derart komplexes und auch emotional behaftetes Thema wie Autismus zu erklären, kann aber an dieser Stelle sehr empfehlen, sich mit dem Thema zu beschäftigen! Auf jeden Fall würde das für sehr viel mehr Verständnis sorgen, warum manche Menschen auf eine bestimmte Art handeln etc.
Ich habe keine Diagnose für mich selbst. Ich verbringe mehr als genug Zeit bei Ärzten und habe nicht das Bedürfnis, das unbedingt genau wissen zu müssen. Ich vermute einfach nur, dass ich irgendwo auf dem Autismus-Spektrum unterwegs bin. Zudem kenne ich einige Menschen (zum Teil mir sehr nahe stehende), die Autisten sind.
Jedenfalls habe ich mich sehr viel mit diesem Thema befasst und wahnsinnig viel darüber gelernt. Also Dinge über Verhalten, Psychologie, Vielfältigkeit, Erziehung, darüber, wie das Denken und Fühlen funktioniert und wie verschieden Informationen verarbeitet werden können. Und auch sehr viel mehr über mich selbst gelernt und mich in manchen Dingen sehr stark und in anderen gar nicht wiedergefunden. Ich habe extrem hilfreiche Gespräche mit verschiedenen Menschen geführt, auch aus verschiedenen Sichtweisen (also Autisten, Eltern von Autisten, ADHS-Diagnostizierten und Betreuern von Kindern im Spektrum und habe allen möglichen Menschen, die dazu etwas veröffentlichen, zugehört).
Für mich persönlich ist das ein extrem spannendes Thema, das viel Einfluss darauf hat, mich selbst und andere besser zu verstehen. Vermutlich werde ich zu diesem Thema auch noch etwas schreiben. Allerdings ist es ein sehr sensibles Thema, dem ich mich auch entsprechend nähern will.
3. Fidget Spielzeug
Der Sprung vom letzten Thema zu diesem ist wieder nicht weit. Eins vorweg: der berühmte Fidget Spinner ist eins der langweiligsten Spielzeuge aus einer riesigen Bandbreite an Dingen, die du vielleicht gar nicht kennst.
Fidget bedeutet so viel wie „fummeln“ und entsprechendes Spielzeug ist dafür da, deine Finger zu beschäftigen, während du dich auf etwas anderes konzentrieren willst.
Wenn du gar kein Problem mit Konzentration und einer gewissen physischen Unruhe hast, brauchst du dich nicht damit beschäftigen. Für mich persönlich habe ich aber einige Dinge entdeckt, die mir dabei helfen, mich auf etwas zu konzentrieren, wenn ich dabei lange herumsitzen muss.
Ich habe, wie viele Menschen, das Problem, dass ich schnell unterfordert bin, wenn ich einfach nur zB. in einem Kurs (in der Schule, Uni, Besprechung…) sitze und langfristig bei einem Thema zuhören muss, ohne etwas zu tun. Es ist nicht so, dass mich das Thema nicht interessiert, aber da ich einen großen Trieb dazu habe, selbst etwas zu tun und nicht so lange um ein Thema herumzuquatschen, sondern es auszuprobieren, fällt es mir oft schwer, mich langfristig auf einen Vortrag zu konzentrieren, der jetzt nicht nur genau das anspricht, was ich grade wissen will.
Fidget Spielzeuge sind für mich aber auch in allen möglichen anderen Situationen sinnvoll: Beim Telefonieren, beim Serien gucken, beim Laufen, beim Warten. Also immer, wenn ich körperlich nicht ausgelastet werde. Viele Menschen fangen dann an, mit dem Fuß zu wippen – genau das ist die Situation. Ich denke, es gibt 2 Typen von Menschen: Die, die sich besser konzentrieren können, wenn sie völlig still sitzen und gar nichts passiert und die, die sich besser konzentrieren können, wenn sie in Bewegung sind.
Zweites ist für mich die viel natürlichere Variante, denn Tiere bleiben selten lange still stehen, wenn sie etwas verstehen wollen. Sie gucken es sich an und probieren es aus oder laufen um das Ding herum etc. Wirklicher Stillstand ist oft eher aus Angst oder Bedrohung. Da das aber in unserer Welt oft nicht geht und wir, seit wir klein waren, daran gewöhnt wurden, uns still auf einen Stuhl zu setzen, während wir stundenlang nur zuhören sollen, gibt es eben viele Menschen, denen das natürlicherweise schwer fällt.
Jedenfalls gibt es viele Verschiedene Arten, etwas motorisches zu tun, um mit dem Kopf bei den Infos bleiben zu können. Damit das Hirn nicht aus Verzweiflung anfängt, dazwischen zu reden.
Hier einige Beispiele:
4. Lego
Ja, meine Hobbys sind sehr spielzeuglastig. Lego habe ich als Kind schon geliebt. Aber vor einiger Zeit hatte ich auch eine extrem intensive Lego-Zeit. Ich habe dabei sehr viel gelernt: Ganz vorne steht, dass es unfassbar befriedigend ist, sich selbst zu erlauben, wieder das Kind zu sein, das man eigentlich immer noch ist. Und natürlich habe ich viel über Kreativität gelernt. Ich habe die verschiedensten Dinge mit Lego gebaut. Lego ist eins der kreativsten Spielzeuge, die es gibt. Du kannst damit alles machen, von funktionsfähigen Alltagsgegenständen und Robotern bis zu Fantasy Figuren und Welten ist alles möglich.
Außerdem bin ich natürlich eingetaucht in die Welt der Legosammler und Spielzeuginvestoren. Habe gelernt, warum Lego eine sehr stabile Geldanlage ist und natürlich wieder viele (legale!) Tricks gefunden, wie ich das, was ich haben will, günstiger bekommen kann. Ich habe die Freude an Lego mit einer Freundin geteilt und wir haben zusammen rumgenerdet und uns Tipps gegeben und uns gezeigt, was wir erschaffen haben. Hat richtig viel Spaß und mich sehr ausgeglichen gemacht.
5. Escape Spiele und Bücher
Letztes Jahr habe ich ein Exit Spiel* mit in den Urlaub mit Freunden genommen. Wir haben es sehr gefeiert und seither treffe ich mich regelmäßig mit Freunden um diese Spiele zu spielen. Wenn man mich als Kind gefragt hat, was ich werden will, hätte ich Detektiv geantwortet und natürlich die coolen Detektive aus den Geschichten gemeint und nicht den tatsächlichen Beruf. Ich wollte schon immer Rätsel lösen. Und genau das ist es, was du bei Escape Spielen tust. Die Spielverlage haben es endlich geschafft, Escape Games, die bisher eher am PC oder auf dem Handy stattgefunden haben, in die haptische Form zu bringen.
Natürlich gibt es sehr gute und weniger gute Spiele. Manche sind zu einfach und manche wollen Lösungen, die nicht eindeutig sind (was mich wütend macht!). Aber im Großen und Ganzen bin ich extrem froh über den Hype dieser Spiele und habe die meisten schon gespielt. Danke dafür!
Meine Obsession ging auch hier wieder so weit, dass ich direkt mein eigenes Escape Spiel gebaut habe. Sowas ist für mich oft ein Abschluss für ein Hobby, aber rätseln kann ich natürlich immer weiter, das wird so schnell nicht langweilig. Zumindest solange die Autoren noch neue Ideen haben.
Hierbei lernt man natürlich sehr viel. Vor allem abstrakte Lösungswege zu finden und um die Ecke zu denken. Manchmal muss man auch ein bisschen Psychologie anwenden und überlegen „Was hat sich der Autor dabei gedacht?“. Escape Spiele machen auf jeden Fall schlaue Kinder und Erwachsene, sie sind der Traum aller Hobbydetektive!
6. Pen and Paper Rollenspiele
Ein bisschen artverwandt finde ich Pen and Paper. Jedenfalls habe ich mich durch die Escape Sachen an die alten „Finde deinen eigenen Weg“-Bücher* erinnert, die ich hatte und habe mir direkt wieder welche besorgt.
Von dort ist der Weg nicht weit zu „Weißt du was? Wir sollten Pen and Paper spielen! Ich schreibe ein Abenteuer und ein Regelwerk! Ach und Ausrüstungskarten designe ich gleich mit!“ – Klingt wahnsinnig? Ist es. Ich hatte nämlich zu dem Zeitpunkt noch NIE auch nur ein einziges Pen and Paper gespielt. Ich habe nicht einmal verstanden, wie genau das funktioniert, dass man auf Aktionen würfelt und so. Ich hatte aber plötzlich Lust darauf, das zu machen.
Also habe ich mich hingesetzt und in den nächsten Tagen mehrere Regelwerke studiert und einige, naja ok, ALLE Folgen der Rocket Beans Pen and Paper Abenteuer geguckt. Ich mag nämlich kein Fantasy. 😀
Entschuldigung, das ist für viele, glaube ich, sehr schockierend. Ich kann mit Harry Potter wenig anfangen, mit der Hobbit Saga und eben auch mit den ganzen World of Warcraft-artigen High-Fantasy Sachen. Ich mag diese Rassen nicht. Ich finde es langweilig, wenn jemand Superkräfte hat, weil er dann ja einfach alles kann (deswegen liebe ich auch nur Batman).
Ich wollte also mal eben ein eigenes Rollenspiel schreiben. Von Grund auf. Eigenes Setting. Apokalyptisch. Realistisch. Keine Zauber. Keine übermenschlichen Kräfte. Keine Trolle und Orks und Zwerge und andere Viecher. Zombies ok. Also habe ich das gemacht. Leider haben wir noch nicht die Zeit gefunden, das zu spielen, denn die Freundin, mit der ich es spielen will, sehe ich nicht so oft, aber das wird noch passieren. Ich habe ein System gebaut und Dinge, die in diesem System funktionieren. Eine Karte gezeichnet und raue Mengen NPCs (also die Leute, die ich als Gamemaster spiele, die in der Welt leben, aber kein Charakter sind, der jemandem gehört. Die, mit denen man reden kann und so.) geschrieben. Ich habe Bilder der NPCs und Charakterbögen und Ausrüstungs- und Gegenstandskarten. Alles selbst gemacht. Das passiert nämlich, wenn ich mich in ein Thema fresse.
7. (Solo-) Brettspiele
Ein weiteres ganz großes Interesse von mir waren und sind immer noch Solo Brettspiele. Ja, ich mag Brettspiele generell ganz gerne, hatte aber nie viele Möglichkeiten, sie zu spielen. Vor einiger Zeit bin ich darauf gestoßen, dass es Spiele gibt, die nur für einen Spieler geschrieben werden und das ist eine meiner ganz großen (und teuren!) Lieben. Angefangen habe ich mit The Game*, Freitag* und The Lost Expedition*. Mittlerweile habe ich locker 100 mal den Mars neu besiedelt in Terraforming Mars*.
Ich liebe Solospiele nicht, weil ich viel alleine bin (aber auch deshalb), sondern vor allem, weil ich da den Strategen in mir komplett ausleben kann. Ich liebe Strategie Spiele. Ich liebe es, den besten und effizientesten Weg zu finden, etwas zu tun. Gib mir eine Herausforderung und ich mache sie besser. Aber ich will die Zeit haben, mich in Ruhe in das Thema reinzunerden und alles ausprobieren und selbst machen können. Manchmal macht es mehr Spaß mit anderen zu spielen und manchmal will ich das Spielen für mich alleine haben.
Ich denke, die meisten Solospiele sind strategischer Natur. Meistens geht es darum, etwas in einem gewissen Rahmen zu schaffen, oder einen imaginären Gegner zu schlagen. Jedenfalls macht mir die Herausforderung wahnsinnig viel Spaß. Außerdem liebe ich auch das Spiel Maus und Mystik*. Da spiele ich alle Charaktere und die Geschichte erlebe ich nur für mich. Manchmal ist es schön, etwas für sich alleine zu haben.
Brettspiele sind ein richtig gutes Hobby zum Ausgleich neben der Arbeit. Und viele Spiele sind perfekt, um Wartezeiten zu überbrücken. Palm Island* ist zum Beispiel ein Kartenspiel, das du alleine im Stehen in der Hand spielen kannst und macht echt Spaß!
Natürlich machen Brettspiele, dass du komplexe Regeln lernst und strategisch denkst oder auch, je nach Spiel, andere Fähigkeiten trainierst.
8. Survival
Darüber habe ich letztens erst HIER geschrieben. Ich habe alle paar Jahre mal so eine Phase, in der ich zum Prepper werde und mich einige Tage nur noch mit dieser Szene beschäftige. Ich liebe auch Geschichten mit Zombie-Thema nur deswegen, weil ich es so spannend finde, was die Menschen im Falle der Apokalypse tun würden. Die neuen Gefüge, die sich dann bilden und so. Wenn du mich fragst, wo ich bei einer Zombieapokalypse wäre: Wahrscheinlich tot. Aber trotzdem finde ich das Thema wahnsinnig spannend. Also nicht die Zombies, sondern die Apokalypse. (The Walking Dead ist übrigens der unfassbar gute Comic*, den sie mit der schlechten Serie dazu ein bisschen kaputt gemacht haben!)
Jedenfalls liebe ich Bushcraft und solche Sachen schon seit ich ein kleines Kind war. Ich hatte ein Detektiv Handbuch und ein Abenteuer Handbuch. Diese beiden Bücher waren meine Schätze. Ich wollte im Dschungel überleben können. Und noch heute fasziniert mich Survival.
Was ich dabei gelernt habe, ist ziemlich offensichtlich: Ich habe viele Szenarien gedanklich durchgespielt und viele sehr coole Fähigkeiten gelernt. So wie ich einen Reifen wechseln kann, kann ich auch auf sehr viele Arten Feuer machen oder Trinkwasser besorgen oder einen Schlafplatz bauen. Hoffentlich werde ich das nie wirklich brauchen, aber Lust auf einen Roadtrip hätte ich jetzt wirklich.
9. Fight List
Mein neustes Hobby ist die App Fight List. Nein, ich habe kein Sponsoring, die hat mich einfach nur sehr abgeholt. Es ist das alte Prinzip von Familien Duell und solchen Sendungen auf Speed: Ganz schnell viele Dinge aus einer bestimmten Kategorie nennen.
Ich hatte zum Beispiel immer gar keinen Plan von Erdkunde. Ich weiß gar nicht, warum ich das Fach jahrelang in der Schule hatte, ich wusste gar nichts. Aber weil die App mich das häufig gefragt hat, habe ich mir leere Karten der Kontinente ausgedruckt und selbst beschriftet, wie es in der Schule hätte passieren sollen. Jetzt kann ich auf jeden Fall auf Anhieb raue Mengen von Ländern aufzählen. Zum Beispiel welche mit K.
Der Punkt ist, dass dir immer mehr einfallen muss, als deinem Gegner und das ist diese Art von Herausforderung, die ich liebe. Ich kann das stundenlang spielen und merke gar nicht, dass es schon Nacht ist.
Die App hat einfach grade dafür gesorgt, dass ich einige Wissensbereiche stark aufgestockt habe, daher hat sie einen Platz auf der Liste verdient. Und jetzt sag mal ganz schnell 15 Dinge, die grün sind. Oder Männernamen mit N.
10. Grafik Design
Das ist so ein immer wiederkehrendes Hobby von mir. Ich liebe gutes Design. Ich meckere über schlechtes Design. Ich bastle gerne an Design herum. Ich schaue gerne dabei zu, wenn jemand zeichnet oder designt. Und ich habe das nie gelernt.
Trotzdem designe ich selbst andauernd irgendwas. Ich hätte gerne ein Kartenspiel, das so und so ist.. 3 Stunden später drucke ich die Karten aus und spiele das Spiel. Wie wäre es, wenn wir ein Fotobuch verschenken? Die Programme von den Anbietern sind alle scheiße, ich designe alle Seiten selbst! Dieser Flyer sieht scheiße aus, ich mach den mal eben neu.
Als ich den Blog angefangen habe, habe ich mit einfachem Grafik Design angefangen. Das ist ein wahnsinnig nützlicher Skill, der sich schon bei allen möglichen Gelegenheiten als hilfreich erwiesen hat. Ich habe schon eigene Kartenspiele gebaut, einfach mal so. Und wahnsinnig viele Geschenke.
Ich kann nur jedem, der ein Auge für Grafik hat, raten, sich ein bisschen damit auseinander zu setzen. Das macht wirklich Spaß und ich vergesse dabei immer, dass ich schon seit 5 Stunden in den Laptop starre. Und alle, die kein Auge dafür haben: Bitte bezahlt einen guten Grafiker für seine Arbeit!
Was ich eigentlich sagen will:
Wenn du auch ständig neue Sachen ausprobierst und nie lange dabei bleiben kannst, dann geht es dir vermutlich ähnlich. Ja, es ist super schwer eine Entscheidung zu treffen, die die entferntere Zukunft betrifft. Wenn mich jemand fragt, ob wir morgen etwas zusammen unternehmen wollen, kann ich das sofort beantworten, aber eine Planung für in einem halben Jahr fällt mir wahnsinnig schwer, weil ich einfach nie weiß, was ich in einem halben Jahr will.
Aber dafür habe ich sehr viele diverse Fähigkeiten und kenne mich auf vielen verschiedenen Gebieten aus. Zumindest so sehr, dass ich einen Vortrag darüber halten könnte. Und dieses Wissen hilft mir in allen möglichen Bereichen des Lebens. Vor allem der Fakt, dass ich ganz viel einfach ausprobiere und mich mit verschiedenen Dingen beschäftige.
Fakten kannst du in Zeiten von Google sehr schnell improvisieren, aber die Fähigkeit mit etwas umzugehen oder alleine genau die richtigen Infos zu finden, das sind Dinge, die du anderen voraus hast. Dazu kommt eine große Aufgeschlossenheit und viel Verständnis für neue Situationen und Themen, einfach weil du immer wieder mit echtem Interesse an neue Dinge herangehst.
Bist du auch ein Multipotential oder Scanner, wie ich? Oder geht es dir ganz anders?